Friday, 22 July 2016

Anleitung: Feuchtes Spannen eines Ajour (Lace) Tuche

In unserem letzten Blogbeitrag haben wir Tricks, Tipps und Zubehör gezeigt, um mit Erfolg ein Ajour Projekt zu stricken (hier klicken falls ihr es nicht gelesen habt). In unserem heutigen Artikel zeigen wir, wie ihr euer Projekt mit professionellem Ergebnis beenden könnt.

Es gibt verschiedene Wege, wie ein Projekt beendet werden kann - bügeln, sprühen oder feucht spannen. Die meisten Stricker- und HäklerInnen bevorzugen die eine oder andere Methode, aber heute setzen wir den Schwerpunkt auf feuchtes Spannen eines Tuches (natürlich kann diese Anleitung auch für jedes andere Projekt genutzt werden). Eine Hilfe zum Spannen via Sprühmethode eines Ajour Tuches hier im Blog Archiv.

Als Erstes alle benötigten Hilfsmittel bereitstellen: Waschbecken oder kleine Wanne, Wollwaschmittel (am besten eines, das nicht ausgespült werden muss), einige weiche Handtücher, Massband und die Spannmatten, T-Nadeln, Spannstäbe und Knit Blockers von KnitPro.
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Die Wanne oder das Waschbecken mit lauwarmen Wasser füllen und ein wenig Wollwaschmittel dazu geben. Das fertige Projekt behutsam in das Wasser tauchen und für 10 - 15 Minuten darin ruhen lassen.
Vorsichtig das Strickstück aus dem Wasser nehmen: das ist das Moment wo es praktisch ist, ein Waschmittel ohne ausspülen zu benutzen - man riskiert nicht, dass das Strickstück beim ausspülen der Seife filzt. Lasst das Wasser abtropfen ohne das Strickstück auszuwringen. Legt es flach auf ein Handtuch, rollt es auf und drückt es vorsichtig aus. Mit einem frischen Handtuch wiederholen, so lange es nötig ist.
Die meisten Waschanleitungen empfehlen “flach hinlegen und trocknen lassen”, aber für ein Projekt, welches spezielle Masse erfordert oder das Muster besonders hervorheben will, ist das Spannen der entscheidende Schritt: Das Strickstück bekommt eine beliebige Grösse und hat Falten, wenn ihr es einfach auf die Spannmatten legt und es trocknen lasst.
Fangt mit einer geraden Kante an, für einige Tücher ist es oben oder wie in diesem Fall, die Mittellinie. Sichert diese gerade Kante mit  Knit Blockers, benutzt das Massband, damit das Tuch auch die in der Anleitung beschriebene Grösse bekommt.
Danach sichert die Kanten des Tuches mit  Spannstäben, T-Nadeln oder Knit Blockers. Hier habt ihr jede Menge Möglichkeiten, für welche ihr euch entscheidet hängt im Wesentlichen davon ab, was ihr gestrickt habt. Wir haben in diesem Fall Knit Blockers benutzt um die obere Kante zu sichern, dann zeigen wir zwei Möglichkeiten um die Tuchkante zu spannen, einmal mit Spannstäben, die werden durch die Spitzen der Borte gezogen, zusätzlich oder nur Knit Blockers oder T-Nadeln so oft wie nötig setzen. Auf der linken Seite zeigen wir, wie mit T-Nadeln gespannt wird (wir haben sie gelb markiert, damit sie besser zu erkennen sind).

Gebt dem Tuch Zeit zu trocknen und freut euch wenn ihr eure Kreation tragt!

Gewinner


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Friday, 8 July 2016

KnitPro Zubehör erleichtert Spitzenstricken

Strickt ihr gerne Spitzenmuster (Lace)? Bevorzugt ihr Anleitungen als Diagramm oder Zeile für Zeile geschrieben um die negative und positive Wirkung im Garn sichtbar zu machen? In diesem Beitrag zeigen wir, wie austauschbare Nadelspitzen und anderes Zubehör von KnitPro das stricken von Spitzenmuster noch vergnüglicher macht.

Zuerst einige Erläuterungen. Es herrscht die allgemeine Ansicht in der Welt des Spitzenstrickens, dass die Umschläge immer nur auf einer Seite gestrickt werden und die restlichen Reihen zwischen den Musterreihen links. Wie auch immer Spitzenstricken beschäftigt sich aber auch damit, Umschläge in jeder Reihe zu arbeiten um offene Bereiche mit einzelnen nicht verdrehten Fäden zu schaffen. Beide Methoden sind komplexer, als nur rechts/links Strickschriften oder Zöpfe, weil die Maschenanzahl in jeder Reihe variieren kann.



Darauf zu achten wo man sich gerade in der Anleitung befindet, ist eine echte Herausforderung für ungeübte wie für geübte SpitzenstrickerInnen. Die Strickschrift exakt zu verfolgen kann eine weitere Herausforderung sein, aber mit dem richtigen Zubehör ist es leichter und macht das Stricken vergnüglicher.

Die Wahl der richtigen Nadelspitzen
Spitzenstricken beinhaltet immer Zunahmen durch Umschläge um “Löcher” oder offene Flächen im fertigen Strickwerk zu erhalten. Abnahmen dagegen durch zusammenstricken mehrerer Maschen. Werden Noppen gestrickt, sind es oft mehr als fünf Maschen, die in einem Arbeitsgang gleichzeitig verarbeitet werden. Um mehrere Maschen gleichzeitig zu arbeiten bevorzugen viele StrickerInnen eine längere und schmalere Nadelspitze mit einer stärkeren Neigung, bis die Nadel ihre eigentliche Nadelstärke erreicht. Hier bevorzugen StrickerInnen meist Metallspitzen. Auf der anderen Seite werden Spitzen oft aus Luxusgarnen, wie feine Merino, Alpaka, Seide, Kaschmir, Qiviut oder Mischungen dieser Fasern, gestrickt. Das kann wesentlich rutschiger sein, als “normale” Garne. Um das auszugleichen wollen einige StrickerInnen lieber “stumpfere” Nadeln, wie z.B. Holz oder Bambus. KnitPro Karbonz austauschbare Nadelspitzen verfügen über beide wünschenswerten Qualitäten. Die Karbonnadeln sind warm und flexibel, wie Holz oder Bambus, aber die Messingspitzen, mit ihrer Verjüngung in der Spitze, ermöglichen ein problemloses Verarbeiten mehrerer Maschen gleichzeitig. Auch unsere Zing Nadeln sind ideal zum Spitzenstricken, sie verfügen über schmale Nadelspitzen, sind aus leichtem Metall und ins Auge springende Farben - für jede Nadelstärke eine eigene.
Warum eine Rettungsleine?
Die Kombination aus Umschlägen und Abnahmen im Strickstück macht die Fehlerkorrektur in früheren Reihen ziemlich schwierig. Beim Spitzenstricken ist es sehr hilfreich, in Reihen ohne Zu- oder Abnahmen die Maschenzahl zu überprüfen. Wenn alles passt, Maschenzahl und Rapport, ist es Zeit eine Rettungsleine in das Strickstück zu ziehen. In der Welt des Strickens ist eine Rettungsleine ein Faden, der durch die Maschen einer Reihe mit korrekter Maschenanzahl gezogen wird. Wenn der/die StrickerIn später einen Fehler machen sollte, braucht man nur die Maschen der Rettungsleine auf die Nadeln fädeln und kann dort das Stricken wieder beginnen. Es macht also Sinn, mehrer Rettungsleinen einzuziehen.
Die Rettungsleine sollte ein glatter Faden in einer anderen Farbe als das Strickgarn sein. Glaubt es oder glaubt es nicht, Zahnseide ist eine gute Wahl, es ist glatt und die meisten Garne hängen daran nicht fest. Fädelt sie in eine Stopfnadel und zieht sie durch jede Masche. Um die Rettungsleine zu bestigen zieht man sie durch die kleinen Befestigungslöcher am Ende der Nadelspitzen. Wenn ein weiterer Rapport gestrickt ist, wird die nächste Rettungsleine eingezogen und die von weiter unten im Projekt entfernt. Ein netter Nebeneffekt der Rettungsleine ist, dass man den Fortschritt beim Stricken auch optisch schneller sieht.

Diagramme oder geschriebene Anleitung?
Viele StrickerInnen haben eine feste Meinung über die Art der Anleitung, die sie beim Spitzenstricken bevorzugen. Einige lieben die Reihe für Reihe ausgeschriebene Anleitung, weil sie auf diese Weise jede Masche vor Augen haben. Wenn sie perfekt formuliert sind und nicht durch eckige und runde Klammern für Wiederholungen verwirren, können ausgeschriebene Anleitungen ausgezeichnet sein. Andere wiederum, warum auch immer, bevorzugen Diagramme. Diese haben den Vorteil, das man auch optisch verfolgen kann, wie das Strickbild aussehen muss. In beiden Fällen muss man trotzdem aufpassen, dass man immer an der richtigen Stelle arbeitet. In beiden Fällen, ist der KnitPro Magma Anleitungshalter sehr hilfreich, die Magnetpunkte halten die Anleitung fest und der Magnetstreifen zeigt immer die Arbeitsreihe an.  

Maschenmarkierer sind eure besten Freunde
Die letzte Hilfestellung, die wir zum Spitzenstricken haben, ist die Verwendung von Maschenmarkierern. Man kann sie einsetzen um die Wiederholungen im Rapport zu kennzeichnen, das ist die einfachste Art um den Fortschritt anzuzeigen. Wenn man eine Arbeit mit verschiedenen Mustern strickt, kann man farblich unterschiedliche Marker benutzen um sofort zu sehen, welches Muster man strickt. Zwischen der Rettungslinie und den Markern entsteht auf diese Weise ein Gitterwerk, das immer anzeigt wo man gerade strickt.

Beim Spitzenstricken ist die Verwendung von Markern eine andere als beim Stricken von Kleidungsstücken. Bei Kleidungsstücken verwendet man sie um die Formgebung anzuzeigen und beim Spitzenstricken um die Wiederholungen im Muster anzuzeigen. Sehr oft werden Spitzen aus sehr feinem edlem Garn gearbeitet.Wichtig ist, dass die Markierer zur Nadelstärke passen, man möchte doch keine Markierer verwenden, die über oder unter den Maschen durchschlüpfen. Ausserdem sollten sie aus einem Material sein, dass sich leicht auf den Nadeln bewegen lässt und sich farblich vom Garn unterscheidet. Unterschiedliche Farben helfen zusätzlich, die einzelnen Strickpartien zu unterscheiden.



Spitzen- oder Ajourstrickerei erweitert das Können als StrickerIn. Wenn man das passende Zubehör, einen Hauch Abenteuerlust und das passende Garn hat um wundervolle Muster entstehen zu lassen, verleiht es dem/der StrickerIn eine Befriedigung, die auch Künstler verspüren. Wir spielen mit schönen Garnen und Farben, ähnlich wie Maler und die negativen und positiven Räume im Gestrick treten wie bei Skulpturen hervor. Bereit zum ausprobieren?


Gewinn!

Hinterlasst einen Kommentar unter diesem Blogeintrag und erzählt uns, welches KnitPro Zubehör ihr für euer nächstes Spitzenprojekt verwenden wollt und ihr könnt Zing Nadeln gewinnen! Vergesst nicht eure RavelryID oder email Adresse, damit wir euch, im Falle eines Gewinns, kontaktieren können. Den Gewinner geben wir in unserem nächsten Blog Post , am Freitag 22. July bekannt. Viel Glück!